Tiere und ihre Einsatzmöglichkeiten
Die Begegnung zwischen Mensch und Tier soll für beide Seiten angenehm sein. Wir achten auf eine artgerechte Haltung unserer Tiere und richten uns nach den Richtlinien und Empfehlungen der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz; Nutzung von Tieren im sozialen Einsatz.
Die Tierarten wurden in einem Auswahlverfahren nach ihren Einsatz- und Interaktionsmöglichkeiten ausgewählt.
Folgende Tiere haben seit Frühling 2018 auf dem Balmhof ihr neues Zuhause:
Ziegen sind sehr intelligente und neugierige Tiere, weshalb sie sich gut für die Arbeit mit unseren Klientinnen und Klienten eignen.
Durch ihre Körpergrösse ermöglichen Ziegen Kindern und Menschen im Rollstuhl eine Kommunikation auf Augenhöhe.
Man kann den lebhaften Tieren beim Klettern und Spielen zuschauen oder sie beim Wiederkäuen in den ruhigen Phasen beobachten.
Ziegen bieten verschiedene Tätigkeitsmöglichkeiten wie Kontaktaufnahme durch Streicheln und Körperpflege, Versorgen der Tiere bis zu Spaziergängen oder einem Geschicklichkeitsparcours.
Esel haben sich schon im 'alten' Tiergarten der Stiftung Balm mit ihrer ruhigen, besonnen Art als ideale tierische Begleiter für unsere Klientinnen und Klienten erwiesen. Die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Eseln in der tiergestützten Intervention gehen von Tierbegegnungen über Stallarbeiten zu Fellpflege, Tier-Spaziergängen, bis zu Reit- und Fahrmöglichkeiten.
Schweine sind sehr intelligent und lernen gerne. Mit ihren Borsten fühlen sie sich anders an als Tiere mit Fell. Somit sind sie eine interessante Ergänzung zu den haarigen Tieren. Bei den Schweinen ist es wichtig, eine nicht allzu grosse, freundliche und pflegeleichte Rasse zu finden. Das Kune-Kune Schwein bringt diese Eigenschaften mit sich, weshalb wir uns für diese Rasse entschieden haben.
Kaninchen sind aufgrund ihres kuschligen Fells, ihrer lebhaften, freundlichen Wesensart sowie ihrer interessant zu beobachtenden Sozialstruktur sehr beliebte Partner in der tiergestützten Arbeit. Zu den tiergerechten Einsatzmöglichkeiten zählen die Beobachtung des Sozialverhaltens in ihrem Lebensraum sowie die freie Begegnung im Stall, Auslauf oder Therapieraum. Ebenso ermöglicht der Nahkontakt, das heisst Pflegen, Streicheln, Füttern usw. wichtige Erfahrungen für unsere Klientinnen und Klienten.
Zu den haarigen und borstigen tierischen Begleitern bilden die gefiederten Hühner eine gute Ergänzung. Durch die natürliche Neugier der Hühner, das artspezifische Verhalten mit Futtersuche, Scharren, Sandgraben und nicht zuletzt durch das Eierlegen, bieten sie unglaublich viele Beobachtungs- und Tätigkeitsmöglichkeiten. Hühner lassen sich mit Futter locken, folgen unseren Rufen und suchen von sich aus die Nähe des Menschen, indem sie ihn z.B. bei Garten- oder Stallarbeiten begleiten.
Genau so wie zu jedem Bauernhof Katzen gehören, möchten wir sie auch auf dem Balm-Areal nicht missen. Klientinnen und Klienten bauen oft wichtige Beziehungen zu Katzen auf. Wenn eine Katze ihre Zuneigung durch schnurren, intensives Einfordern von Streicheleinheiten und Kuscheln zeigt ist dies oft ein natürliches Anti-Stress-Mittel. Aber auch das Akzeptieren, dass Katzen ihren eigenen Willen haben und nicht immer 'zur Verfügung stehen', ist eine wichtige Erfahrung.